Freitag, 5. Januar 2024

 Das neue Jahr hat begonnen. 

Dem alten Jahr danken, ja das tuen viele. Ich mag es auch. Ich halte es mit Leonard Coen:

"In allem ist ein Riss.

So kommt das Licht herein." 

 



 Ich nehme mir immer einige Ziele vor. Im Alter werden sie bescheidener und ich erreiche sie auch. Da fängt es dabei an, nochmehr auf die Natur zu achten. Das wieder entdeckte Zeichnen / Skizzieren bringt Achtsamkeit ins Leben zurück.

 

Für mich bedeutet es, wenige Dinge im Leben wirklich zu erwerben, aber auch aufräumen, loslassen und weitergeben.

Das fängt bei der vielen Strickwolle an, hört bei den Büchern auf.  Das heißt nicht, ich werde weniger stricken oder lesen. Mein Buchregal ist voll von Büchern, die ich noch nicht gelesen habe. Ich möchte dieses Jahr tatsächlich kein neues Buch erwerben. Sondern alle erstmal lesen, die unberührt dort stehen. Im Moment lese ich "Geflochtenes Süssgras" von Robin Wall Kimmerer. Ein sehr berührendes Buch!

 Genauso ist es mit dem Strickgarn. Kein neues Garn, noch so verlockend, wird gekauft. Mein Fundus ist groß, da werde ich etwas passendes finden.



Unseren Schafen geht es gut. Die Ablammung war ruhig verlaufen. Die kleinen Lämmer bereiten immer wieder viel Freude. Das Leben geht immer weiter wie all die Jahre. 


 


Ich wünsche uns allen ein gutes Jahr 2024 für uns Menschen und unserer Erde, mit kein wenn und aber.

Dienstag, 10. Oktober 2023

Herbstzeit

 Der Herbst ist angekommen. Alles steht in voller Reife. Der Kuckuck ist schon lange fort und die anderen Zugvögel oder auch viele Insekten haben sich auf eine Wanderschaft begeben.

Langsam wird alles ruhiger. Das Futter für die Tiere ist bereit. Wir konnten viel einwecken aus dem Garten, der Natur oder auch aus den Gaben von Nachbarn. Ein wahres Erntedankfest dieses Jahr. Selbstgemacht schmeckt einfach gut und einen guten Vorrat zu haben ist auch immer schön.



Ich habe dieses Jahr zum ersten Mal Walnuss-Tinte hergestellt. Es geht einfach und ich freue mich endlich es getan zu haben. Es ergibt einen warmen Braunton auf dem Papier.

Im Internet gibt es viele Rezepte.

Entdeckt habe ich zusammen mit den Enkeln diese zarten Pilze. Sie wachsen an morschen, kleinen Ästen unter dem Moos heran. Es könnte sich um  Knoblauch-Schwindlinge handeln. Nicht leicht zu identifizieren.




Ich bin ein Dackelfan. Die Karte ist so schön altmodisch.

Wolle gewaschen und die letzten schönen Sonnenstunden zum trocknen genutzt. Im November werden wir uns zum Spinnen treffen. Zwei junge Menschen möchten gern das Spinnen lernen. Wir haben sie eingeladen. Wir sind vorbereitet. Es wird ein schöner Samstag im grauen November werden.



Bleibt alle gesund. Mit den besten Wünschen von hier.

Mittwoch, 26. Juli 2023

Neues und immer Wiederkehrendes

 Was ist alles geschehen in letzter Zeit?

Schafschur, Futterernte und Lagerung. Die Lämmer sind schön gewachsen.

 
Ich habe nur noch wenig Rohwolle. Das ist wunderbar. Es wollten dieses Jahr einige Handspinnerinnen unsere Rohwolle ausprobieren. So blieben 3 Vliese übrig. Diese nehme ich zu unserem traditionellem Spinntreffen im September nach Kreuzbruch mit. Den Rest werde ich auf dem Webstuhl zum nächsten Teppich verarbeiten.

Der Webstuhl steht im Moment still.

 

 

Im Garten und in der Natur ist jetzt um diese Zeit viel zu ernten. Der Regen war bitter notwendig und kam gerade rechtzeitig. Im Moment ist Beerenernte angesagt. Sie werden zu Marmelade verarbeitet.

So ist es immer im Jahreslauf. Viel Neues geschieht und trotzdem immer wieder jedes Jahr im Kreislauf ist es eigentlich etwas Altes. Das Wiederkehrende beruhigt mich und ich freue mich jedesmal darauf.

Wie immer rufen die Kraniche früh morgens um 4.30 Uhr. Leider sehe ich nicht, ob sie dieses Jahr Junge haben. Der Mais steht zu hoch im Nachbarfeld.

 

 
Ich wünsche allen einen schönen Sommer.


Dienstag, 25. April 2023

Birnenbaum, nicht nur zur Zeit Fontanes beliebt

 Unser Birnenbaum ist nicht sehr groß. Er trägt aber verlässlich jedes Jahr viele Birnen.

Dieses Jahr begleite ich ihn in meinem Naturskizzenbuch. Ein kleines Dankeschön an dem Baum und auf die Vorfreude der Früchte im August.

Das Gedicht von Fontane passt auch in unsere Zeit.       Zur Erinnerung!





Dienstag, 28. März 2023

Postkartenliebe

 


Viele, die mich kennen, wissen, dass ich Postkarten liebe.

Ich sammele sie nicht direkt. Ich habe viele, aber ich verschicke sie auch gerne. Je nach Anlass oder Mensch suche ich dann in meinem Fundus. Einige habe ich schon für mich drucken lassen. Unsere Schafe, mein Logo (das bunte Schaf oben) und auch Sprüche aus der Streetart.

Lange schon habe ich an der Vorbereitung dieser Karte gesessen.

Es ist mein Lebensmotto. Mein Lieblingsspruch vereint so viel:

durch die Hürden und Freuden des Lebens gehen,

Resilienz,

Freude auf das Kommende,

Naturverbundenheit mit der Heimat.

 

Die Zeichnung habe ich öfters geändert bis sie passte. Die Schrift wurde zu Fontanes Zeit am Häufigsten gedruckt. Nach der tollen Beratung entschied ich mich für diese Farbe.


 

Ich habe vor längerer Zeit die Inhaberin Jenny im „Nur ein Müh“ durch einen Kurs im Holzschnitt kennen gelernt. Sie druckt auf alten Maschinen. Der Heidelberger Tiegel druckte meine Karte nachdem mit moderner Technik alles vorbereitet wurde. Ich habe mich für schweren Cartoon (600 g/qm) in grey entschieden. Die Haptik dieser Karte ist so wundervoll. Die Farbe passt schön zu der umgesetzten Zeichnung und meinem Lebensmotto.

Wer dort in der Nähe ist, sollte in den dazu gehörigen Papierladen gehen. Ein Traum aus Papier und wundervollen Büchern zum Thema Papier, Natur und Jahreszeiten.

Ich liebe es einfach.

Jenny in Panketal bei Berlin https://www.nureinmue.de/

 

(Werbung aus Liebe zum Drucken und Papier -  ohne Eigennutz!!!!)

Dienstag, 21. März 2023

Frühlingsblau

 

Der Frühling kam endlich mit dem kalendarischen Frühlingsanfang. Sehnsüchtig von allen erwartet, kam er gefühlt zu spät. 

Frühlingsputz ist bei uns auf dem Hof ausgebrochen. Jedes Jahr wird mehrmals der Hühnerhof abgeharkt. Alles muss seine Ordnung wieder haben.

Die Natur holt so schnell auf. Die Knospen stehen in den Hecken kurz vor dem Aufplatzen. Die Feldlerche schmetterte über die Felder hoch hinaus. Ich sah sie kaum mit dem bloßem Auge. Die Schwäne sind jetzt wieder recht angriffslustig. An der Havel sollte man nicht zu dicht heran gehen.

Socken stricken entspannt am Abend. Die gleichmäßigen Bewegungen der Nadel bruhigt die Gedanken. Dabei schaue ich gerne Naturfilme. Sehr interessant ist dieser Film über unsere Gartenschläfer  auf Arte Mediathek. (Werbung aus Freude ohne Eigennutz)

Eine gute Zeit,  Katja


Samstag, 11. März 2023

Sichtbare Reparatur , sichtbare Heilung, sichtbares Flicken


 Mein Jeanshemd begleitet mich schon viele Jahre im Alltag. An einigen Stellen ist es dünner geworden. 

Ich habe eine Menge Stoffreste aus der Zeit, in der ich gerne Puppen für meine Kinder genäht hatte. Später entstanden Puppen  für meine Enkelkinder. Eine Puppe möchte ich noch nähen. Ein kleiner Nachzügler ist neugierig auf diese Welt.

Die Stoffreste nutze ich zum Ausbessern vielgeliebter und benutzer Kleidung aber auch für Bettwäsche.

Viele denken, wenn ich es erzähle, dass es  eine Art von "Sparsamkeit" ist. Ein Müh ja, aber mehr eine Achtung gegenüber Dingen, die mich lange begleiten. Ich trage im Arbeitsalltag eine neues Hemd. Zu Hause liebe ich jedoch mein "altes" visible mending Hemd.

Hier zum Reparieren gibt es kein richtig oder falsch. Ich nehme einfach schöne Stoffreste und wandle die bekannte, japanische Sticktechnik Sashiko ab. Ich bin im Besitz vieler schöner, alter Stickgarne. Es sprach sich herum, dass ich noch sticke und so brachten mir einige Menschen aus der Umgebung ihre Reste. Reste, die für sie zu Schade waren einfach fort zu werfen. Ich freue mich darüber, wie Ihr sehen könnt.



Mittwoch, 22. Februar 2023

Mein 1. gewebter Teppich auf meinem Hochwebstuhl


 

Auf meinem Hochwebstuhl einfachster Art habe ich einen Teppich gewebt. Dieser liegt nun vor meiner Liege. Verarbeitet habe ich gewaschene Rohwolle hauptsächlich. Zwischendurch webte ich hangesponnene dicke Garne ein. Einige sind mit Pflanzen gefärbt aus meiner Umgebung.

Das Garn war zuwenig um ein anderes Projekt zu gestalten. Aber irgendwie wollten sie auch verarbeitet werden.

 

Der Frühling rückt immer näher und viele Pflanzen blühen schon. Trotzdem zeige ich Euch noch aus nicht mal 100 g Merinowolle meiner Schafe diese Wärmflaschenhülle. Die Anleitung habe ich aus dem weitem Internet geholt. Es gibt ja unendlich viele schöne Anleitungen. Ich mag es immer etwas einfacher. So kommt die schöne Wolle zur Geltung.

 



Mittwoch, 25. Januar 2023

Erinnerungen

 Ich habe letztens ein paar Fotos heraus gesucht für meine Tochter. Dabei habe ich diese Bilder wieder neu entdeckt. Es war so wunderbar sie zu sehen.

Diese Aufnahme zeigt unseren ersten Schafbock Hugo aus der damaligen Liebenberger Zucht aus dem Jahre 1987. So schöne Wolle und ich konnte noch nicht spinnen. Niemand konnte mir sagen, wer noch ein Spinnrad zu stehen hatte im Dorf. Viele Jahre später erfuhr ich, dass die Bäckerin spinnen konnte. Ich hatte als junge Mutter dann keine Zeit mehr. Dabei bin ich jede Woche dorthin gegangen und hatte Brot und Brötchen geholt. Hinter der Backstube zur Küche war eine kleine Kammer. Und da stand das Spinnrad. Wie oft stand ich in der Backstube und keiner hat,  weder das Spinnrad noch die alte Bäckerin noch ich haben den Wunsch von jedem geahnt.

Die Aufnahme stammt aus dem Jahre 1984. Schwiegereltern hatten 2 Milchschafe. Sie sollten nur das große Stück Gartenwiese kurzhalten. Sie wurden noch mit Hand geschoren.


Diese Aufnahme wurde in den 1980er Jahren aufgenommen. Sie zeigt meinen Vater bei der Arbeit. Damals gab es eine wöchentliche Sendung "Du und Dein Garten" sowie "Du und Dein Haustier".. Verschiedene Themen wurden angeschnitten unter anderem auch Schafzucht. Wir Kinder wurden öfters zu verschiedenen landwirtschaftlichen Terminen mitgenommen. Zur Schafschur und zum Hüte-Wettbewerb - das fand ich damals sehr aufregend.

Montag, 2. Januar 2023

Zum neuen Jahr 2023

 Das neue Jahr ist angekommen. Es war in letzter Zeit viel zu tun. Wenn man dann eine kleine Schafherde im Hobbybereich hat, verfliegt die Zeit noch mehr. 

Die Ablammzeit Ende November verlief gut. Zwei Lämmer haben wir unserem Nachbarn gegeben. Die Mutter konnte sie nicht säugen. Der Nachbar freut sich jedes Jahr, ob nicht ein Lamm mit der Flasche großgezogen werden muss. Er hat dafür ein Händchen. Er hat überhaupt ein Händchen für junge Tiere. Sie gedeihen und wachsen bei ihm. Das kann nicht jeder. Irgendwie  "Gottesgabe".

Die Jahreszeit ist zum Stricken da. Unsere Wolle ist von der Spinnerei Dickel zurück gekommen. Es hat diesmal länger gedauert. Wie überall gab es Sorgen mit krankheitsbedingten Ausfällen. Wir freuen uns sehr über die schöne Verarbeitung der Wolle in diesem Strickgarn (200m /100 g).

Eine passende Anregung für die Jahreszeit und kalte Füße am Abend:

Für die Bettsocken verarbeitete ich ca. 150 g Wolle.


 Ich wünsche allen Menschen und Tieren ein gutes kommendes Jahr. 

Das wichtigste ist gegenseitige Achtung, auch wenn man oft anderer Meinung ist. Äußerer und innerer Frieden für alle. 


Dienstag, 12. Juli 2022

Neues von unseren Schafen

 Neues von unseren Schafen

Wir haben Anfang Juni die Schafe geschoren. Die Wolle wurde auch gleich sortiert. 

Ich habe dieses Jahr 2 Qualitäten aussortiert. Das Beste für das Garn und für das Kardenband.

Die restliche Wolle wird in Teppichen verwebt. Vorher wird die Wolle gewaschen und dann verwebt. 

Eine Gartenliebhaberin hat sich die "schmutzige" Wolle für ihren Garten zum mulchen mitgenommen. 

 




Leider ist es bei uns auch sehr, sehr trocken. Das Gras auf der Weide sieht nicht gut aus. 

Für den Winter haben wir Heu einlagern können. Wir Landwirte warten alle in unserer Region auf mehr Regen.



Mittwoch, 20. April 2022

Rohwolle, als Nisthilfen

 

Nisthilfen im Garten mit Schafwolle

In unserem Garten und näheren Umgebung gibt es noch gute Verstecke und ausreichendes Nistmaterial für unsere einheimischen Vögel. Trotzdem biete ich gerne unsere Schafwolle als Polsterung für die Nester an.

 Es wird immer angenommen. Sogar unsere Nachbarn, die Krähen und Raben, nutzen die Rohwolle gerne. Für sie lege ich aber die Wolle am Zaun aus.

Vor Jahren wunderte ich mich, dass die großen Singvögel (Kolkraben… 😊) im Tiefflug zum Platz flogen, wo wir kurzvorher geschoren hatten. Ich habe dann gesehen, dass sie die liegen gebliebenen Wollflocken aufhoben und mitnahmen. Seitdem hänge ich in den Zaun gerne Rohwolle.

Für die kleineren Singvögel nutze ich einen Meisenknödelhalter dafür. Diese sind gut geeignet.

 

Auf ein paar Dinge sollte man dabei beachten:

Bitte nur natürliche Wolle nehmen oder mit Naturfarben gefärbte Wollflocken anbieten. Wollfäden lieber nicht oder kurz geschnitten. Ansonsten könnten sie für die Alt -und Jungvögel zur Falle werden.

Natürlich eignen sich auch Federn, Moose o.ä. Naturmaterialien. Auf den Spaziergängen oder Wanderungen findet man so einiges.

Es fehlen besonders dann diese Angebote, wenn man einen gepflegten Garten liebt. 

Der Lohn ist der Gesang und die Freude an diesen Tieren.

Das Nest fand die Familie Behling in ihrem Garten. Sie züchten Skudden. Ein sehr schöner Hof mit einer einzigartigen Spinnradausstellung. https://www.skuddenhof-brandenburg.de/index.php


Montag, 4. April 2022

 Wir sind endlich im Frühling angekommen. Der Regen tut uns allen gut. Für die Wiese unserer Schafe ist es so wichtig.

Unsere heimische Tierwelt und unsere Pflanzen brauchen den Regen genau so dringend wie wir.

 

Die kleinen Meisen sind sehr emsig. Die Kohlmeise gibt es bei uns noch häufig und ist immer ein lebhafter Gast in unserem Garten.


Wie mutig auch der kleine, zähe Huflatich ist. Ich bewundere ihn immer wieder. Ich bin auch für seine Heilkräfte sehr dankbar.



 In unserer Region können wir mit etwas Glück die Schleiereule sehen. Sehr ehrfürchtig sitzt sie still da. Was mag sie von uns denken?