Mittwoch, 28. Mai 2025

Mein Weg zur Havel

 

Angeregt von Nancy, möchte ich einen Teil meines Weges in die Natur zeigen. Ich gehe ihn gerne, wenn möglich wöchentlich. Am Wochenende gehe ich ihn täglich zu jeder Jahreszeit und unterschiedlichen Tageszeiten. Immer gibt es etwas Neues zu sehen und zu hören. Wir haben das Glück in der Nähe des Flusses Havel zu leben. Rundherum sind Wiesen und es wurde zu einem Naturschutzgebiet ausgerufen.


 

Auf dem Weg zur Havel blüht und duftet jetzt die Robinie mit ihren langen Blütendolden. Der Roggen steht auf dem Feld. Ich hoffe, der Regen hilft ihm noch gut. Es hat lange bei uns zu wenig oder gar nicht geregnet. Seit Januar fehlte er. In den Hecken sitzt die Nachtigall.


 

An den Gräben blüht die wilde Möhre. Ich freue mich ganz besonders sie jedes Jahr zu sehen. Auf dem Hochzeitsbild meiner Eltern (1961) stehen sie im Vordergrund und leuchten. 



 

An dieser Baumgruppe biegt der Weg zur Havel ab. Die Baumgruppe ist sehr alt. Früher in den 50ziger Jahren wurde unter den Bäumen gefeiert. (Das haben mir alte Einwohner erzählt.) Da hat sich das neue Dorf getroffen. In den 70ziger Jahren entstand der eigentliche Dorfkern mit dem Spielplatz. Es kehrte wieder Ruhe bei den Bäumen ein. (Manchmal höre ich noch die Stimmen und das Lachen der Menschen.) Jetzt singt dort eine Nachtigall ganz laut.


 

Auf dem Wiesenweg zur Havel blüht jetzt der gelbe Hahnenfuß. Er bewegt sich im Wind und möchte nicht fotografiert werden. Eine Diva unter den Wiesenblumen. Die Bilder werden unscharf. Die Wiesen sind von weitem bunt. Das Rötliche ist der blühende Sauerampfer.

 




Der Maulwurf ist aktiv beim Bauen und holt die dunkle Erde hervor.


 

An der Havel stehen viele Holunderbüsche. Er blüht jetzt und läutet damit bei uns den Frühsommer ein. Und hier ist die Havel. Sie darf hier ganz sie selbst sein und fließt gemächlich dahin. Im Schilf sitzen viele Vögel und singen. Ich warte immer auf den Teichrohrsänger. Jetzt schnarrt er im Schilf vor sich hin. Von allen Seiten wird gerufen.



 

Ab hier muss ich mich entscheiden, ob ich nach rechts oder links weiter gehe. Überall ist es schön. Rechts komme ich an den Vier Schwestern vorbei. Ich habe diese Birken einmal so getauft. Ich freue mich immer, wenn ich an ihnen vorbei wandere.

 



Zum Schluss krabbelte mir ein Glücksbringer über den Weg. Sogar mit Regentropfen. Es nieselte die ganze Zeit leise vor sich hin.


 

Ich bringe mir immer einen Naturgruß für meinen Tisch mit. Diesmal holte ich mir den Duft der Robinie ins Haus.


 

Genießt den Feiertag morgen. Jetzt ist überall der göttliche Segen in der Natur zu finden.

Um mit Nancy`s Worten zu sagen:

Mögen Sie alte Wege gehen

Mögen Sie neue Wege gehen

Mögen Sie weitermachen

May you travel old paths

May you traverse new paths

May you keep going

Sonntag, 25. Mai 2025

Dienstag, 20. Mai 2025

Internationaler Tag der Botanischen Kunst

      Sonntag war der Internationale Tag der Botanischen Kunst.

Jede Kunstform ist etwas besonderes. 

Nicht nur für denjenigen, der sie gestaltet sondern auch immer für den Betrachter.

UND oft ist die Natur die größte Künstlerin, selbst im Vergehen. 

Unser Ginkobaum hat leider wieder dieses Jahr Frostschäden. 

Die Blätter sehen damit irgendwie noch zerbrechlicher und besonders schön aus.

Als ob sie sich ein Tuch umgeworfen haben.

 

An der Havel stehen die Birken malerisch einfach so herum. Sie wissen, dass sie schön sind.


 

Montag, 12. Mai 2025

Geburtstagsgeschenk für eine liebe Freundin

 

Das Kissen fühlt sich sichtlich wohl auf der Couch. Ich hatte letztens mein erstes Kissen einer lieben Hausfreundin gezeigt. Sie war so begeistert. Wir schenken uns gerne gegenseitig Kleinigkeiten aus dem Garten. Wir sind nicht "gebunden" an bestimmte Festtage. Der Jahreszyklus hält immer ein kleines Geschenk in Form von Marmeladen o.ä. bereit. Aber diesmal hat es einfach geklappt. Ich hatte Zeit zum Spinnen und Weben. So ist das Kissen rechtzeitig zu ihrem Jahrestag fertig geworden. 

Ich habe noch pflanzengefärbte Wollflocken übrig. Daraus werden bestimmt einige Kissen. Die Wolle war auch ein Geschenk. Im Laufe des Lebens, besonders des Schafwolle-Lebens, sammelt sich einiges an. Wir haben einfach zu viel Leidenschaft.... 😊

Ich möchte noch viele Dinge aufräumen oder verarbeiten.  Ein neues Leben den Dingen geben. Wenn ich weiß ,wer sich darüber freut, gebe ich gerne dann das Handgemachte weiter. Die Freude des Gebens und Schenken ist dann auf beiden Seiten.


 

Freitag, 9. Mai 2025

Im Garten entdeckt

 Ein leeres Schneckenhaus im Beet weckte meine Aufmerksamkeit.

Welches Tier hat wohl hier sich eingenistet oder eine Kinderstube eingerichtet? Ein Blatt, so dünn wie ein Pergamentpapier wurde gefaltet und vorne hinein gestopft.

 


 

Donnerstag, 8. Mai 2025

80 Jahre Kriegsende in Europa

 

Ich hoffe sehr, dass die Welt so etwas nicht noch einmal erleben muss.

Ich hoffe sehr, dass jeder Mensch in Frieden leben kann.

Ich hoffe sehr, dass die Kriege und Konflikte in unserer Welt  aufhören.

Ich hoffe sehr, dass jeder Mensch auch seinen inneren Frieden findet.

 

Dienstag, 6. Mai 2025

Reparieren, Retten oder einfach nur Liebe zur Gewohnheit

Fast 2 Jahre hat es gebraucht, dass mein Lieblingshemd eine liebevolle Zuwendung wieder benötigte. Gleich 2 Stellen sind sehr spröde geworden. Es ist schon so abgenutzt, dass der Jeansstoff grau wirkt.

Also schöne Stoffreste suchen und ein paar Stiche setzen.  

Eine große Künstlerin ist Jude Hill von Spirit Cloth.  Ich bewundere ihre Arbeiten seit Jahren.   Sie entfachte in mir vor langer Zeit  endlich das "Preußische Ideal" beim Patchworken und Sticken  abzustreifen und frei zu arbeiten. Statt dessen liebe ich es mit viel Phantasie und der Liebe zum Stoff  freie Stiche mit Hand zu plazieren.

 


 

Sonntag, 4. Mai 2025

Tag des offenen Atelier

 Ich verbrachte mit einer lieben Freundin einen schönen Nachmittag mit Kultur und schönen kleinen Ausstellungen. An diesem langen Wochenende öffneten viele Ateliers in unserer Region die Türen.

Im Umweltbahnhof in Dannenwalde stellte Rita Zepf ihre verstofften Bilder aus. Immer wieder sehenswert. Kunst mit Textilem reizt mich besonders. Erstaunlich wie mit einer Nähmaschine andere "Nähte" entstehen können.


Auf dem Rundweg zur Kirche entdeckten wir die gelbe Resede.

Sie ist eine alte Färbepflanze und in unserer Region bevorzugt sie gerne Bahndämme und ähnliches. Hier vereint sie beides: Textiles und Eisenbahnkultur.

Donnerstag, 1. Mai 2025

Tiere im Garten- Liebe zwischen Günsel und Wespe

 

Seit ein paar Tagen beobachte ich am blühenden Günsel schnell fliegende Insekten. Zu schnell um sie mit der Kamera fest zuhalten oder sie gar genauer zu betrachten. 

Also habe ich mir ein Lupenglas geholt und ein Tier gefangen.  Der Körper leuchtete orange. Im ersten Moment hätte ich sie zur Gattung der Fliegen gezählt. Aber nach langem Suchen im Internet fand ich sie. In meinem Insektenbestimmungsbuch war sie nicht dargestellt. 

Athalia cordata gehört zu den harmlosen Pflanzenwespen. Sie fressen nur Pflanzen und Nektar.

Sie hat wohl keinen deutschen Namen außer, dass man wohl alle dieser Gattung Pflanzenwespen bzw. Blattwespen nennt.

Besonders im April und Mai sind sie zu beobachten und die nächste Generation dann im August und September. Sie lieben besonders den Günsel, Wegerich und Löwenmäulchen.

Sie ist ein weitverbreitete Art in Europa.

Wieder was gelernt. Der Garten ist spannend.  
Bleibt alle schön neugierig. 
Ich werde sie jetzt in meinem Naturskizzenbuch verewigen.